Balkonkraftwerk

Stiftung Warentest Balkonkraftwerk-Test 2025: Kritik, Ergebnisse und was Verbraucher wissen sollten

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Balkonkraftwerke sind beliebt – doch der aktuelle Test von Stiftung Warentest sorgt für Diskussionen. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse und eine Einordnung.

Im aktuellen Vergleich schnitten viele Balkonkraftwerke schlechter ab als erwartet. Auffällig: Häufig lag es nicht an Modulen oder Wechselrichtern, sondern an den Halterungen. Stiftung Warentest bewertete zahlreiche Montagesysteme als „mangelhaft“ – teils sogar als „Schrott“. Unabhängige Stellen wie TÜV Süd und Ingenieurbüros kommen jedoch bei denselben Systemen zu deutlich positiveren Ergebnissen.

In diesem Artikel erfährst du:

  • die wichtigsten Kritikpunkte am aktuellen Test,
  • warum die Schneelast-Prüfung für Ärger sorgt,
  • welche Hersteller und Bewertungen betroffen sind,
  • und was Verbraucher daraus ableiten sollten.

Kritik am Stiftung Warentest Balkonkraftwerk-Test

Viele Abwertungen sind auf die Montagesysteme zurückzuführen. Zahlreiche Halterungen erhielten ein „mangelhaft“. Das verzerrt die Gesamtwertung, obwohl die Produkte in anderen Disziplinen solide abschnitten. Gleichzeitig attestieren unabhängige Prüfstellen den Halterungen Stabilität und Sicherheit. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Testmethodik auf.

Unrealistische Schneelast-Anforderungen

Ein zentraler Streitpunkt sind die extrem hohen Schneelastwerte, die angesetzt wurden – nach Angaben aus der Fachcommunity teils bis zu dreimal höher als in üblichen Berechnungen. Selbst in Oberwiesenthal (höchste Schneelastzone Deutschlands) liegen die praxisrelevanten Lasten unter den angesetzten Prüfwerten. Eine belastbare Begründung für diese Kriterien bleibt aus – Transparenzlücken inklusive.

Transparenz & Unabhängigkeit: Blick hinter die Kulissen

Eine Einladung zur Mitarbeit als „Fachexperte“ an einem künftigen Test zu Balkon-Speichern wurde abgelehnt. Gründe: eine weitreichende Geheimhaltungspflicht, die öffentliche Einordnung der Testmethoden verhindert hätte, und potenzielle Interessenkonflikte durch die Einbindung produzierender bzw. vertreibender Firmen in das Beratergremium.

Bittere Ironie: Insolventer (Ex-)Testsieger

Die Firma EPP Solar – im Vorjahr Testsieger, aktuell dritter Platz – ist inzwischen insolvent. Diese für Verbraucher relevante Information fand im Bericht keine Erwähnung, obwohl vorher bereits auf Probleme beim Unternehmen hingewiesen wurde.

Vergleich: Stiftung Warentest vs. unabhängige Prüfungen

Kriterium Stiftung Warentest TÜV Süd / Ingenieurbüros
Halterungen häufig „mangelhaft“ sicher und stabil
Schneelast teils bis zu 3× höher als üblich realistische Norm- und Praxiswerte
Transparenz keine detaillierte Begründung nachvollziehbare Prüfwege

Fazit: Worauf Verbraucher wirklich achten sollten

Der aktuelle Balkonkraftwerk-Test von Stiftung Warentest ist kein finales Urteil, sondern ein Beispiel dafür, wie Testmethoden Ergebnisse verzerren können.

  • Bewertungen kritisch prüfen und mehrere Quellen heranziehen.
  • Nicht nur auf Testnoten schauen, sondern auf Praxisberichte, TÜV-Zertifikate und Kundenfeedback.
  • Skeptisch sein, wenn ein einzelnes Kriterium (z. B. Schneelast) die Gesamtwertung dominiert.

Mein Tipp: Nutze Tests als Orientierung, aber entscheide erst nach eigenem Abgleich mit praxisnahen Quellen.

© 2025 · Einordnung und Kommentar zum Balkonkraftwerk-Test von Stiftung Warentest

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Jonas Weckerle

Jonas ist der Gründer von Haus-garten-solar.de, einer zentralen Anlaufstelle für Produktvergleiche und Tests im Bereich Haus, Garten und Solartechnik. Sein fundiertes Wissen und seine praktische Erfahrung ermöglichen es ihm, die Vor- und Nachteile verschiedener Produkte auf dem Markt zu erkennen und zu erläutern. Ob Sie nach der besten Solartechnik, dem idealen Rasenmäher oder effizienten Hauslösungen suchen, Jonas ist Ihr zuverlässiger Experte, der Ihnen hilft, informierte Entscheidungen zu treffen. Weitere Artikel von Jonas.

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